Bürgerspital

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Bürgerspital

Bürgerspital

Das Bürgerspital vor dem Abbruch 1962
Wo heute ein Durchgang vom Pühringerplatz zur Uferstraße und ein Parkplatz zu finden sind, stand bis zum Jahre 1962 das sogenannte Bürgerspital. Es war ursprünglich ein Färberhaus, in dem der spätere Gründer der weltbekannten Firma Lobmeyr seine Kindheit verbrachte. Das Haus wurde 1857 von der Stadtgemeinde unter Bürgermeister Georg Hubinger erworben und sollte vor allem sozialen Zwecken dienen. Im ersten Stock wurde die Kinderbewahranstalt untergebracht. Nach Abbruch des hinteren Gebäudeteiles und der Stallungen, worin vorerst auch die Feuerspritze untergebracht war, verwendete man das gewonnene Material zur Adaptierung der inneren Räumlichkeiten des Hauptgebäudes. Damit konnte man einer Stiftung aus dem Jahre 1794 unter Bürgermeister Puchner entsprechen, die verarmten Bürgern Wohnungsmöglichkeit und Pflege verschaffen sollte. Zum Verwalter der Stiftung und des Gebäudes wurde der Stadtbürger Johann von Wierer eingesetzt. Die Kinderbewahranstalt übersiedelte nach zwanzig Jahren in ein Haus am Roßmarkt. Das Bürgerspital diente seither als Verpflegungsstation für herumziehende Handwerksburschen, für die es noch bis in unser Jahrhundert herein eine Art Stützpunkt war. - Zuletzt wohnten darin auch einige Familien. Freilich war die Wohnqualität in diesem Bau ziemlich primitiv und unhygienisch. Darum entschloss man sich auch zum Abbruch.

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